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Japan und China vom Spezialisten

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JAPAN | KyotoKYOTODie

JAPAN | KyotoKYOTODie tausendjährigeKaiserstadtAn kaum einem Ort ist japanische Tradition lebendiger, dasAmbiente märchenhafter, die Geschichte greifbarer. Kyotoist die Heimat von 17 Unesco Weltkulturerbestätten und einSehnsuchtsziel für Reisende. Zum Glück, ihre Schönheit undihre Bedeutung für Kultur und Architektur rettete der altenKaiserstadt einst ihre Existenz.DETAILS ZUAUSFLÜGEN8 9Seite 21Henry L. Stimson war verliebt in Kyoto.Die kulturellen Schätze, vom «GoldenenPavillon» über den Kiyomizu-dera Tempelbis hin zum Fushimi Inari Schrein, hattenes ihm angetan. Die herrlichen Ferienerfahrungendes US-Amerikaners solltensich später als historischer Glücksfall erweisen.Als im Zweiten Weltkrieg möglicheZiele für einen Atombombenangriffdiskutiert wurden, stand Kyoto auf derListe. Doch die Stadt blieb verschont, weilStimson sich vehement gegen die Zerstörungausgesprochen hatte. Zu dieser Zeitwar er Kriegsminister der VereinigtenStaaten von Amerika.Ob letztlich persönliche oder strategischeÜberlegungen des Politikers einenBombeneinschlag verhinderten: StimsonsEinmischung ist es zu verdanken, dass sichweitere Generationen von Einheimischenund Reisenden an der Schönheit der altenKaiserstadt erfreuen dürfen. Besonderswährend der Kirschblüte platzt Kyotoförmlich aus allen Nähten. Doch auch abseitsdieses Farbspektakels tummeln sichKulturinteressierte und Geschichtsliebhaberin der Stadt, in der sich das alte undgeheimnisvolle Japan so eindrucksvolloffenbart.Viele kommen auch ein zweites Malvorbei. Oder ein drittes Mal. Der erste Besuchführt meist direkt zu den «wichtigsten»Sehenswürdigkeiten, die man in derTat nicht verpassen sollte, sich aber normalerweisemit anderen teilen muss. Dernächste Trip verläuft dann entspannter.Vergleichsweise unbehelligt kann mananderen Gassen folgen und versteckteTempel und Schreine aufspüren.Ex-Hauptstadt als kulturellesZentrumKyotos Geschichte reicht zurück bisin die Heian Zeit. Im Jahr 794 gründet KaiserKammu die neue Hauptstadt, damalsunter dem Namen Heian-Kyo. Nachchinesischem Vorbild wird die Stadt imSchachbrettmuster angelegt, mit demkaiserlichen Palast in der Mitte. Ab dem12. Jahrhundert schwindet die politischeMacht am Biwa See. Dennoch bleibt Kyotozunächst kaiserliche Hauptstadt, bisKaiser Meiji seine Residenz im Jahr 1868nach Tokio verlegt. Kyotos Status als Zentrumfür Traditionen, Kunst und Architekturbleibt davon unangetastet.Zu den herausragenden Attraktionenin Kyoto gehört der Fushimi Inari Schreinmit seinen unzähligen roten Torii-Toren.Gleiches gilt für den «Goldenen Pavillon»Kinkaku-ji, ein ikonischer Zen-Tempel undUnesco Weltkulturerbe, dessen obersteStockwerke mit Blattgold bedeckt sindund sich im Teich der umliegenden Gartenlandschaftspiegeln. Der grösste Zen-Tempel in Kyoto ist aber Tenryu-ji. DiesesUnesco Weltkulturerbe liegt neben demmystischen Sagano Bambuswald, dessenHalme sich sanft im Wind wiegen, währenddie Blätter oben beruhigend rascheln.Möchte man die weniger bekanntenSeiten der tausendjährigen Kaiserstadtsehen, schwingt man sich am besten inden Sattel und erkundet «Kyoto auf zweiRädern» 9 . Die halbtägige Velotour führtentlang des Shirakawa Flusses, vorbei anmalerischen Holzhäusern und durch denweitläufigen Park des Kaiserpalastes.Unterwegs ergeben sich immer wiederGelegenheiten, die tolle Aussicht über diehügelige Umgebung zu geniessen.Teezeremonien: Mehr als heissesWasser und grüner TeeDie traditionellen Teehäuser in denberühmten Geisha-Bezirken liegen ebenfallsentlang der Route. Teezeremoniensind tief in der japanischen Kultur verwurzeltund gehen weit über die blosse Zubereitungdes Heissgetränkes hinaus. Sieberücksichtigen die Zen-Philosophie undbieten den Anwesenden eine Auszeit, inder sie Harmonie und inneren Frieden finden.Jeder Schritt ist Teil einer durchdachtenReihenfolge.Die Zeremonien für Touristen sindzwar verkürzt, aber noch immer von Respektund Höflichkeit geprägt. Währendeiner Einführung in die «Kunst der Teezeremonie»8 machen sich Teilnehmermit Teeräumen und Utensilien vertrautund erfahren, wie sie Matcha, den japanischenGrüntee, zubereiten.Es könnte auch sein, dass eine dergenauso anmutigen wie mysteriösen18

Informationen | MALAYSIALegende1397 wurde er als Villa für einen Shogung erbautund danach zu einem Zen-Tempel umgewandelt.1950 wurde er durch Brandstiftung komplett zerstörtund fünf Jahre später originalgetreu wieder aufgebaut:Der Kinkaku-ji Tempel in Kyoto.19